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Pflegelehre soll ab Herbst möglich sein

Die Pflegelehre ist eine der Maßnahmen gegen Personalmangel der im vergangenen Jahr präsentierten Pflegereform. Der Ausbildungsversuch ist aktuell in Begutachtung, bereits im Herbst sollen die ersten Lehrlinge ihre Ausbildung starten.

Pflegelehre soll ab Herbst möglich sein Foto: Photographee.eu – stock.adobe.com

Rund 7.500 offene Stellen gab es Ende Jänner im Gesundheits- und Pflegebereich, das sind 9,4 Prozent mehr als im Vergleichszeitraum des Vorjahres. Bis 2030 rechnet man im Pflegebereich mit einem Bedarf von über 76.000 Arbeitskräften. Gezielte Aus- und Weiterbildungsmaßnahmen sind angesichts dieser Zahlen höchst an der Zeit, neben dem bereits Anfang 2023 umgesetzten Pflegestipendium gehört dazu auch die seit Mitte Februar in Begutachtung befindliche Pflegelehre.

Die Begutachtung läuft bis 28. März, bis dahin können Stellungnahmen zu den Änderungen im Berufsausbildungs- sowie Gesundheits- und Krankenpflegegesetz eingebracht werden. Gleichzeitig befindet sich auch eine Novellierung des Schulorganisationsgesetzes und des Pflichtschulerhaltungsgrundsatzgesetzes in Begutachtung. Dieses Gesetzesvorhaben nimmt ebenfalls auf die Einrichtung der Pflegelehre Bezug und soll eine gute Kooperation zwischen den bestehenden Gesundheits- und Krankenpflegeschulen mit dem neuen Ausbildungsmodell sicherstellen.

Die für den Start der Lehre notwendigen rechtlichen Grundlagen sollen bis Sommer in Kraft treten, sodass die ersten Lehrlinge im Herbst mit der Ausbildung starten können. Es besteht die Möglichkeit der Wahl zwischen der vierjährigen Lehre zur Pflegefachassistenz oder der dreijährigen Lehre zur Pflegeassistenz. Der Abschluss ermöglicht auch den Zugang zur Ausbildung zum diplomierten Gesundheits- und Krankenpfleger an einer Fachhochschule. Sechs Jahre nach seiner Einführung soll der Ausbildungsversuch extern evaluiert werden.

 

„Mit dem Begutachtungsstart der Pflegelehre treffen wir nun die gesetzlichen Vorkehrungen für jene Bundesländer, die mit dem Ausbildungsversuch starten wollen.“
Arbeitsminister Martin Kocher

 

LBN-WOHIN
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