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Rückblick auf einen außergewöhnlich robusten Arbeitsmarkt

Weniger Arbeitslose, mehr offene Stellen, insgesamt – trotz multipler Krisen – ein stabiler Arbeitsmarkt, so fasst die Geschäftsstellenleitung des AMS Liezen das vergangene Jahr zusammen.

Trotz vieler Krisen sei 2022 ein von einem sehr robusten Arbeitsmarkt gekennzeichnetes Jahr gewesen, so Helge Röder, der Leiter des AMS Liezen. Trotz vieler Krisen sei 2022 ein von einem sehr robusten Arbeitsmarkt gekennzeichnetes Jahr gewesen, so Helge Röder, der Leiter des AMS Liezen. Foto: photoInstyle.at

Im Bezirk Liezen waren im letzten Jahr 6.918 Personen von Arbeitslosigkeit betroffen. Die Arbeitslosigkeit ist damit im Vergleich zum Jahr davor um 522 Personen auf 1.492 im Jahresdurchschnitt gesunken. Gleichzeitig ist die Anzahl der gemeldeten offenen Stellen um 299 angestiegen und lag mit durchschnittlich 1.712 Jobs deutlich über dem Vorjahr. Am Lehrstellenmarkt standen im Jahresschnitt 22 Lehrstellensuchende 305 Lehrstellen gegenüber. Oder anders gesagt: Auf eine lehrstellensuchende Person kamen 14 freie Lehrstellen.

Robuster Arbeitsmarkt trotz Krisen

„Trotz der vielen Krisen und der Konjunkturabschwächung seit dem zweiten Halbjahr beobachten wir einen stabilen regionalen Arbeitsmarkt mit einem starken Rückgang der Arbeitslosigkeit und den niedrigsten Arbeitslosenzahlen seit über 30 Jahren“, fasst AMS-Liezen-Leiter Helge Röder das Vorjahr zusammen. „Speziell über die Sommermonate hatten wir fünf Monate eine Vollbeschäftigung“, resümiert der AMS-Chef, der gleichzeitig von vielen offenen Stellen in nahezu allen Branchen berichtet.

Jahr der Sonderprogramme

2022 stand ganz im Zeichen von Sonderprogrammen. Neben dem Auslaufen der Corona-Joboffensive oder der Abwicklung der Saisonstarthilfe für Tourismusbetriebe seien die Bekämpfung von Langzeitbeschäftigungslosigkeit, die Qualifizierung von Fachkräften oder die Integration von Vertriebenen aus der Ukraine im Mittelpunkt der arbeitsmarktpolitischen Aktivitäten des AMS Liezen gestanden, so deren Geschäftsführung.

Qualifizierung gegen Fachkräftemangel

Insgesamt, erzählt Röder, hätten im Vorjahr 741 Personen eine Schulung über bzw. mit Unterstützung des Arbeitsmarktservice Liezen abgeschlossen. Im Schnitt besuchten 310 Schulungsteilnehmer eine Aus- und Weiterbildung des AMS, das im Rahmen der Fachkräftequalifizierung speziell wieder auf arbeitsplatznahe Ausbildungen wie die Tourismusakademie Ennstal gesetzt habe.

Blick nach vorn

Die wirtschaftlichen Prognosen für 2023 seien zwar nicht unbedingt erfreulich, aber speziell ab dem zweiten Halbjahr sei wieder ein stärkeres Wachstum zu erwarten, so Röder. Beim AMS werde man neben der Stellenvermittlung auch heuer Augenmerk auf die Ausbildung von Arbeitskräften im Rahmen von arbeitsplatz- und wirtschaftsnahen Qualifizierungen richten. Weitere wesentliche Ziele: die Integration von Langzeitbeschäftigungslosen sowie die Vermittlung von Personen mit gesundheitlichen Einschränkungen.

LBN-WOHIN
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