Das Archiv der Stadt Liezen sammelt Zeitdokumente, die einen interessanten Einblick in die Geschichte der Bezirkshauptstadt geben. In Zusammenarbeit mit dem Stadtchronisten Karl Hödl, dem die Archivierung dieser Schätze obliegt, präsentieren die Liezener Bezirksnachrichten ausgesuchte Raritäten aus der Sammlung.
Wenn Anfang nächsten Jahres Roswitha Glashüttner das Amt des Bürgermeisters von Rudolf Hakel übernimmt, geht nach 18 Jahren das längstdienende politische Oberhaupt Liezens in Pension. Hakel übernahm die Agenden von Rudolf Kaltenböck, der selbst mehr als zwölf Jahre die Geschicke der Stadtgemeinde gelenkt und davor bereits 13 Jahre den Posten des Vizebürgermeister bekleidet hatte. Unser obiges Bild zeigt Kaltenböck (r.) bei der Übergabe der Bürgermeisterkette am 2. Jänner 2000 an Hakel (l.).
In Liezen sollen ältere Häuser demnächst Tafeln, auf denen Angaben zur Geschichte des Gebäudes gemacht werden, erhalten. Eine erste solche Tafel wurde bereits am Rathaus montiert. Besitzer älterer Häuser sollen in nächster Zeit eingeladen werden, ähnliche Tafeln auf Kosten der Stadtgemeinde anbringen zu lassen.
„Drei Jubiläen für die evangelische Gemeinde Liezen“
Die evangelische Gemeinde Liezen hat heuer gleich dreifach Grund zu feiern: Neben dem 500-Jahr-Jubiläum des Thesenanschlags durch Martin Luther und dem 70-Jahr- Jubiläum der Pfarrgemeinde kann auch das 60-Jahr-Jubiläum der evangelischen Auferstehungskirche in der Friedau begangen werden. 1957 erfolgte die Grundsteinlegung, am 25. Oktober 1959 die Einweihung. Die Kosten konnten dank freiwilliger Helfer mit 736.000 Schilling sehr niedrig gehalten werden, allerdings nicht ohne bauliche Abstriche. Ein Turm, der läutende Kirchenglocken ausgehalten hätte, wäre zu teuer gekommen. Daher kam das Glockenläuten vom Tonband, woran sich bis heute nichts geändert hat.
Foto: Stadtarchiv
Am 8. Mai 1945 endete mit der deutschen Kapitulation der Zweite Weltkrieg. Nur wenig später trafen südlich von Liezen an der bereits vorher als Demarkationslinie ausgehandelten Enns Amerikaner und Russen aufeinander.